Ort: Weber- und Kleinbauernhaus Dautmergen (C2)
Spinnen
Beim Spinnen werden feine Fäden zu einem stärkeren Faden zusammengedreht und zugleich aufgewickelt. Gesponnen wurde entweder mit dem Spinnrad oder in einfacherer Variante mit der Handspindel, wobei mehrheitlich Frauen sich dieser Betätigung widmeten.
Vornehmlich aus Flachs wurden einzelne Fasern gebürstet und gebunden, um sie anschließend auf einen auch Kunkel genannten Stab zu spannen. Nun zupfte die Spinnerin Flachs heraus und begann, diesen zu verarbeiten. Auf den Dörfern war das Spinnhandwerk weit verbreitet und diente oftmals als Zubrot zum kärglichen bäuerlichen Einkommen.
Gerade in der dunklen Jahreszeit trafen sich die Menschen zu sogenannten Kunkelstuben oder Lichtstuben. Bei diesen abendlichen Zusammenkünften wurde gemeinsam das Handwerk ausgeübt, es wurde aber auch geschwätzt, erzählt, gemeinsam gesungen und getanzt.