Überspringen zu Hauptinhalt
Öffnungszeiten

26. März bis 6. November 2022
Dienstag - Sonntag, 9 - 18 Uhr
Einlass bis 17.00 Uhr
(an Feiertagen auch montags geöffnet!)

Telefon

Info-Service: +49 (0)7461 / 926 3200
Museumskasse: +49 (0)7467 / 1391

Adresse

Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck
Museumsweg 1
78579 Neuhausen ob Eck

Anreise

Mit der Bahn nach Tuttlingen,
von dort mit dem Bus 340 nach
Neuhausen ob Eck (Fahrplan nach Neuhausen / Fahrplan nach Tuttlingen).
Mit dem Auto über die B 311
nach Neuhausen ob Eck.

Haldenhof Im Freilichtmuseum Neuhausen Ob Eck

Was wäre wenn…Haldenhof anno 1847

Es ist Montag, der 28. Juni 1847. Bauer Hock und seine Kinder, die Magd, der Knecht und das Hütekind erzählen vom Alltag im Südschwarzwald, dem gemeinsamen Leben auf dem Hof und vom Umgang mit einem tragischen Ereignis. Denn eine Person fehlt…

Für die Familie ist 1847 kein einfaches Jahr. Vielerorts sind in Baden die Ernten schlecht ausgefallen, und dann wird im Sommer die Bäuerin krank. „Lungenleiden“ ist die Diagnose, ein Leiden, dem sie am 27. Juni 1847 erliegt. Was passiert auf einem Schwarzwaldhof, wenn die Bäuerin stirbt? Sieben Bewohner des Haldenhofs erzählen vom Alltag auf dem Hof, von ihrer Arbeit und dem Zusammenleben mit den anderen, von ihren Sorgen, aber auch von ihren Hoffnungen und Träumen. Das Leben ist nicht leicht, gerade für die Frauen oder wenn man arm ist. Nicht jeder hat gute Chancen. Aber träumen kostet nichts, und vielleicht wir ja doch einmal alles besser.

Natürlich erscheint die Familie nicht wirklich selbst – es sind Laienschauspieler aus dem Schwarzwald, die in mehreren kurzen Filmen das Leben im Haldenhof des Jahres 1847 zum Leben erwecken. Wichtige erste Hinweise darauf, wer dort Mitte des 19. Jahrhunderts lebte, gaben die Unterlagen der Translozierung des Gebäudes ins Freilichtmuseum in den 1980er Jahren. Allerdings konnten die Unterlagen viele Fragen nicht beantworten, die die Museums-wissenschaftler interessierten. „Unsere Vorgänger hatten schon herausgefunden, wer zu welcher Zeit den Haldenhof besaß. Vom Gesinde – Mägden, Knechten, Hütekindern – hatten wir keine Nachweise. Wenn man im 20. Jahrhundert recherchiert, gibt es Menschen, die ihre Erinnerungen erzählen können. Im 19. Jahrhundert haben wir kaum eine Chance, etwas über das Leben von einzelnen Personen herauszufinden – in diesem Fall über die Familie Hock, aus der die letzten Besitzer des Haldenhofs stammten.“

Akribisch wurden daher Archivdokumente wie Familien- oder Kirchenbücher nach Hinweisen auf Hochzeiten oder Todesfälle der Familie Hock untersucht. Aber auch Informationen zum alltäglichen Leben damals wurden zusammengetragen. Daraus haben die Ausstellungs-macher jetzt allerlei interessante Fakten und Anekdoten zusammengetragen. Wie war das mit dem Heiraten und Kinderkriegen eigentlich früher? Wer erbte den Hof? Und warum wanderten eigentlich so viele junge Leute nach Amerika aus? Der Haldenhof wurde komplett neu mit einer Einrichtung anno 1847 eingerichtet, und wer genau aufpasst, kann die Vergangenheit sogar riechen…

Die innovative Ausstellung im Haus des Jahres wird gefördert mit Sonderfördermitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Höhe von 136.000 Euro.

An den Anfang scrollen