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Öffnungszeiten

26. März bis 6. November 2022
Dienstag - Sonntag, 9 - 18 Uhr
Einlass bis 17.00 Uhr
(an Feiertagen auch montags geöffnet!)

Telefon

Info-Service: +49 (0)7461 / 926 3200
Museumskasse: +49 (0)7467 / 1391

Adresse

Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck
Museumsweg 1
78579 Neuhausen ob Eck

Anreise

Mit der Bahn nach Tuttlingen,
von dort mit dem Bus 340 nach
Neuhausen ob Eck (Fahrplan nach Neuhausen / Fahrplan nach Tuttlingen).
Mit dem Auto über die B 311
nach Neuhausen ob Eck.

Projekte

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Projekte im Freilichtmuseum vor.

Was lässt sich aus dem Gestern für ein besseres Morgen lernen?

Wie können wir die Welt im Jahr 2100 noch retten?
Das im Januar 2021 gestartete innovative Vermittlungsprojekt „Energieerlebnisreise“ zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz befindet sich mit seinem ersten Teil auf der Zielgeraden. Am Donnerstag, dem 2. Juni 2022, wurde die eigens entwickelte App wird im Rahmen einer Eröffnungsveranstaltung im Freilichtmuseum präsentiert. Neben dem Energieerlebnisweg des Freilichtmuseums werden außerdem die Teilprojekte Energieerlebnisradweg der Donaubergland GmbH sowie der bereits bestehende Kultur- und Freizeitführer des Kreisarchivs und Kulturamtes in die App, die durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt als besonders innovatives Projekt gefördert wird, integriert.

Die App bietet hier einen spielerischen Einstieg: Wir befinden uns in Deutschland im Jahre 2100, die Welt ist in der Krise, der Klimawandel hat bereits deutliche Spuren hinterlassen. So sind beispielsweise die Meeresspiegel drastisch angestiegen und Küstenregionen stehen unter Wasser. Nutzerinnen und Nutzer können per App Einfluss nehmen, indem sie mit ihren Entscheidungen an bestimmten Stationen die Welt schrittweise besser machen. „Unsere Besucherinnen und Besucher werden von uns auf eine Energieerlebnisreise durchs Museum geschickt und dabei vermitteln wir ihnen die Energieversorgung der Vergangenheit“, erklärt Museumsleiter Andreas Weiß den konzeptionellen Ansatz. Die Erkenntnisse sollen schließlich in die Gegenwart transferiert werden, um daraus zu lernen und Veränderungen zu ermöglichen. Durch die interaktive Auseinandersetzung mit entsprechenden Aufgabenstellungen soll das eigene Handeln hinterfragt werden, um so die Handlungskompetenz der Nutzerinnen und Nutzer zu fördern. An sechs Stationen soll dies künftig im Museum möglich sein. Zwei davon, darunter das Bärbele-Haus und die Köhlerei, werden am 2. Juni eröffnet. „Wir freuen uns, dass wir das Projekt nach rund 1,5 Jahren Arbeit an den Start bringen“, so Weiß.

Das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck bietet als authentischer Ort der regionalen Alltags-, Kultur- und Technikgeschichte Besucherinnen und Besuchern auf diese Weise die Möglichkeit zu einer inspirierenden Reflexion über Fragen der Energienutzung und ihrer Rückwirkung auf die Umwelt. Über das Verständnis historischer Gegebenheiten und Entwicklungen werden zu den Themen „Energie“ und „Klima“ neue Denkimpulse gesetzt. Jeder hat die Möglichkeit, das eigene Handeln zu hinterfragen, ohne dass dabei der „moralische Zeigefinger“ erhoben oder eine einfache Kausalität zugrunde gelegt werden muss. Die Spaziergänger auf dem Energieerlebnisweg lernen ein modernes Museum kennen, das neue Perspektiven aufzeigen und weitere Zielgruppen erschließen möchte.

Auch der Gedanke der Nachhaltigkeit war allen Projektbeteiligten besonders wichtig. „Die App ermöglicht uns, auch in Zukunft weitere Inhalte zu ergänzen und neue oder andere Projekte zu integrieren. Die App darf also mit unseren Ideen mitwachsen“, ergänzt Weiß.

Grundsätzlich ist das Museum bestrebt, künftig seinen aktiven bzw. aktivierenden Part in Bezug auf die Führung gesellschaftlicher Diskurse und Debatten noch auszubauen. Für die fachliche und finanzielle Unterstützung danken wir der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück. www.dbu.de. Das Projekt wird seitens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit rund 35.000 EUR gefördert.

Bienenprojekt: Haus des Jahres

Das Bienenprojekt rückt im Rahmen der Reihe „Haus des Jahres“ das im Bienenhäuschen Aixheim in den Fokus der Besucher. Damit sollen den Museumsbesuchern nicht nur die beinahe vergessene Besitzergeschichte und die historische Bedeutung des Bienenhäuschens nähergebracht werden. Durch seine Funktion eignet sich das Bienenhäuschen hervorragend dazu, dem Besucher Informationen zum hochaktuellen Thema „Bienen“ zu vermitteln. Denn es wird immer klarer: die Situation der Bienen ist fatal und mehr denn je ist es nötig die Menschen dafür zu sensibilisieren und Handlungsimpulse zur Verbesserung der Situation zu liefern. Strukturell und inhaltlich eignet sich das Freilichtmuseum Neuhausen hervorragen dafür. Als besonderer, unmittelbar aus der direkten Lebenswelt der Menschen gewachsener Lern- und Erlebnisort erreicht das Freilichtmuseum ein derart breites Besucherspektrum, wie es nur wenige andere kulturelle Einrichtungen tun. Weiterhin existieren im Freilichtmuseum mehrere Verknüpfungspunkte mit dem Thema „Biene“, sodass die geringe Größe des Bienenhäuschens durch eine Ausweitung des Themas auf drei weitere Aspekte im Museum aufgefangen werden kann.

Insgesamt umfasst das Projekt die Elemente:

  • Öffnung und Neupräsentation des Bienenhäuschen Aixheim
  • Neupräsentation der Ausstellung zur historischen Imkerei inklusive
    historischer Imkerwerkstatt im Keller des Haldenhofs Schonach
  • Neupräsentation des historischen Bienenwagens
  • Einrichtung von Bienenweideflächen im Museum

Das gesamte Projekt wird gefördert und unterstützt vom Rotary Club Tuttlingen, dem Bezirks-Imkerverein Tuttlingen, dem Museumsimker Bernd Möller, sowie der Bienen-AG des Immanuel-Kant-Gymnasiums.

Haldenhof anno 1847: Sonderförderung des Landes Baden-Württemberg

Am 12. September 2019 eröffnete Staatssekretärin Petra Olschowski vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg das Haus des Jahres 2019. Mit einer Sonderförderung durch das Ministerium präsentiert das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck den 350 Jahre alten Haldenhof und seine Geschichte in einer neuen Ausstellung: Neu eingerichtet und mit innovativen digitalen Installationen.

„Die Freilichtmuseen bewahren, erforschen und vermitteln nicht nur unser kulturelles Erbe, sondern sie sind seit jeher Orte der Begegnung und des Austauschs, gerade hier im ländlichen Raum. Sie haben die große Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und Gemeinsamkeiten erleben zu lassen. Mit seinem Angebot liefert das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck spannende Impulse für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und politische Diskussionen, beispielsweise über Heimat, Migration und den gesellschaftlichen Wandel“, betont Staatssekretärin Olschowski. Das Ministerium unterstütze daher die sieben regionalen ländlichen Freilichtmuseen mit insgesamt einer Million Euro zusätzlich, um ihre Vermittlungsarbeit weiter zu stärken.

Es ist Montag, der 28. Juni 1847. Bauer Hock und seine Kinder, die Magd, der Knecht und das Hütekind erzählen vom Alltag im Südschwarzwald, dem gemeinsamen Leben auf dem Hof und vom Umgang mit einem tragischen Ereignis. Denn eine Person fehlt…

Natürlich erscheint die Familie nicht wirklich selbst – es sind Laienschauspieler aus dem Schwarzwald, die in mehreren kurzen Filmen das Leben im Haldenhof des Jahres 1847 zum Leben erwecken. Wichtige erste Hinweise darauf, wer dort Mitte des 19. Jahrhunderts lebte, gaben die Unterlagen der Translozierung des Gebäudes ins Freilichtmuseum in den 1980er Jahren. Allerdings konnten die Unterlagen viele Fragen nicht beantworten, die die Museums-wissenschaftler interessierten. „Unsere Vorgänger hatten schon herausgefunden, wer zu welcher Zeit den Haldenhof besaß. Vom Gesinde – Mägden, Knechten, Hütekindern – hatten wir keine Nachweise. Wenn man im 20. Jahrhundert recherchiert, gibt es Menschen, die ihre Erinnerungen erzählen können. Im 19. Jahrhundert haben wir kaum eine Chance, etwas über das Leben von einzelnen Personen herauszufinden – in diesem Fall über die Familie Hock, aus der die letzten Besitzer des Haldenhofs stammten.“

Akribisch wurden daher Archivdokumente wie Familien- oder Kirchenbücher nach Hinweisen auf Hochzeiten oder Todesfälle der Familie Hock untersucht. Aber auch Informationen zum alltäglichen Leben damals wurden zusammengetragen. Daraus haben die Ausstellungs-macher jetzt allerlei interessante Fakten und Anekdoten zusammengetragen. Wie war das mit dem Heiraten und Kinderkriegen eigentlich früher? Wer erbte den Hof? Und warum wanderten eigentlich so viele junge Leute nach Amerika aus? Der Haldenhof wurde komplett neu mit einer Einrichtung anno 1847 eingerichtet, und wer genau aufpasst, kann die Vergangenheit sogar riechen…

Die innovative Ausstellung im Haus des Jahres wird gefördert mit Sonderfördermitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Höhe von 136.000 Euro.

OUTtakes! Junge Sound-Designer im Museum

„Kultur macht stark: Bündnisse für Bildung“, dieses Programm schreibt der Deutsche Museumsbund mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung und Forschung aus. Gefördert wird die kulturelle Bildung im außerschulischen Bereich – besonders für Kinder und Jugendliche, die nicht ohne Weiteres mit Museen in Berührung kommen.

Bereits seit 2014 öffnet das Freilichtmuseum mit seinem Projekt „OUTtakes“ jedes Jahr seine Türen. Immer in den Pfingstferien ziehen ca. 10 Jugendliche für eine Woche in den Schafstall im Museum. Entstanden in den ersten beiden Jahren tolle Film– und Fotoaufnahmen, so wurden im Jahr 2016 in Kooperation mit der Musikhochschule Trossingen Alltagsgeräusche im Museum aufgenommen und zu spannenden Soundinstallationen gemixt.

MuseobilBOX - So schmeckt meine Heimat

Auch die Museobilbox wird im Rahmen von „Kultur macht startk“ gefördert. Ausgeschrieben vom Bundesverband für Museumspädagogik e.V., wird das Projekt gemeinsam mit der Grundschule Neuhausen ob Eck umgesetzt.

„So schmeckt mein Dorf“: Das ist das Motto, das die Schülerinnen unter fachlicher Anleitung von Museumsmitarbeiterinnen mehrere Monate begleitet. Am Ende gestaltet jedes Kind seine eigene MuseobilBOX. Selbst gemalte Bilder, Fotos, Gegenstände, all dies kann in die Box gepackt werden. So entstehen am Ende viele Mini-Museen, vollgepackt mit eigenen Erinnerungen.

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