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Sa. 16. April
13:00 - 17:00
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Zu Ostern wird es im Freilichtmuseum blau: heute werden Brisilleneier gefärbt! Die Trachtengruppe Trossingen färbt heute ab 13.00 Uhr gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern in der Stallscheune Haberstenweiler Eier kunstvoll mit Pflanzenmotiven.
Färben mit Blauholz
Diese Trossinger Tradition geht zurück auf die Tracht der Frauen in der evangelischen Baar-Region, die letzte Trossinger Trachtenträgerin verstarb aber bereits in den 1980er Jahren. Teil dieser Tracht ist ein tiefblauer, fast schwarzer Rock, auch „Hippe“ genannt. Früher färbten die Frauen die Stoffe dafür mit Blauholz, im Volksmund auch „Brasilholz“ genannt. Blieb zur Osterzeit noch etwas von dem blauen Sud übrig, konnte man damit am Karfreitag die Eier für Ostern färben. Dazu umwickelt man die Eier mit Gräsern oder Pflanzenschalen und kocht sie dann in dem Blausud. Das Ergebnis sind wunderschöne kleine Eierkunstwerke.
Das Osterei als christliches Symbol
In der christlichen Theologie steht das Ei als Symbol der Auferstehung. In Deutschland ist erstmals im frühen 13. Jahrhundert von einem gefärbten Ei die Rede. Denn die Eier galten schon vor der ersten Jahrtausendwende als Sinnbild des Lebens und der Wiedergeburt. Damals schon waren sie ein wichtiger Bestandteil des religiösen Osterfests und meist rot gefärbt als Symbol für das Blut Christi. Heute sind der Kreativität beim Färben, Gestalten und Bemalen der Ostereier keine Grenzen gesetzt. Je nach Region werden sie kunstvoll bemalt, mit komplizierten Batikarbeiten versehen, perforiert, mit Papier, Servietten, Perlen, Wolle und Bändern verziert. Ätz-Kratztechniken sind besonders aufwändig. Und beim Brisilleneier-Färben wird auf jeden Fall jedes Ei ein Unikat.
Färben auch Sie mit! Und am Ostermontag gibt es noch viel mehr Bräuche und Spiele rund ums Osterfest zu entdecken.
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